Unser Leo spricht mal wieder: „Probleme mit dem Durchgangsverkehr in Waakirchen, war da was?“

Nachdem ich, für einen Löwen gänzlich untypisch, einen etwas längeren Winterschlaf gehalten habe, war ich gespannt auf die Verbesserungen in Sachen Durchgangsverkehr. Es sind ja nun über eineinhalb Jahre ins Land gezogen, seitdem unsere Räte Verbesserungen beschlossen hatten.

Trotz der langen Zeit sind mir noch einige Stimmen im Gedächtnis geblieben.

Die Grünen plädierten für eine Verbesserung des Verkehrs auf der bestehenden Straßenführung sowie auf der Tegernseer Straße durch Tempolimits, Fußgängerüberwege sowie alle weiteren denkbaren Mittel.

Ein Rat der CSU empfahl Flüsterasphalt.

Trotz der allgemein negativen Beurteilung einer Ortsumfahrung (durch den immensen Flächenverbrauch ginge vor allem landwirtschaftliche Fläche verloren) fällte man das einstimmiges Votum, für die Verbesserung der Situation des Durchgangsverkehrs in Waakirchen und Hauserdörfl zu sorgen.

Komisch, dass der Flächenverbrauch durch eine Photovoltaik-Freiflächenanlage einhellig begrüßt wurde und einstimmig und umgehend zu einer Änderung des Flächennutzungsplans führte. Es gibt scheinbar einen positiven und einen negativen Entzug der landwirtschaftlichen Fläche. Aber das ist höhere Moraltheorie, die ich als einfacher Löwe nicht verstehen muss.

Aber nun zu den Ergebnissen:

· Tempo 30 auf Bundes- oder Staatsstraße – Nicht mal der Ansatz eines Vorstoßes! Die Gemeinde Gmund ist da weiter und hat in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt große Banner „freiwillig 30“ im Rahmen des Radfahrkonzeptes an neuralgischen Punkten aufgestellt.

Bereits 914 Kommunen u.a. Gmund, Miesbach und Holzkirchen haben sich im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ zur Durchsetzung von Geschwindigkeitsreduzierungen auf Bundes- und Staatsstraßen zusammengeschlossen. Waakirchen sucht man bei den Teilnehmern leider vergeblich.

· Fußgängerüberwege und Flüsterasphalt – Ebenfalls Fehlanzeige

· Weitere denkbare Mittel – Diese hat man wohl bewusst nicht näher definiert, damit man nicht aktiv werden muss.

Ich bin enttäuscht; und muss es leider so deutliche sagen: Wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr besonders an den Durchgangsstraßen im Ort geht, stehlen sich Bürgermeister und Gemeinderat aus der Verantwortung.

Die Aussage „Lassen wir es doch einfach wie es ist“ ist im wahrsten Sinne des Wortes fahrlässig!

Der Appel unseres Bürgermeisters als Antwort auf nahezu tägliche Anfragen besorgter Eltern zur Verkehrsberuhigung – angepasst, achtsamer und langsamer zu fahren – (siehe Gemeindebote vom September) ist zu wenig!

Euer Leo

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